18a USA Detroit-Tucson one way 2012
– ein Reisebericht aus zwei Sichtweisen (hier Chris B)
18. Tag: Tucson
Nach dem Aufstehen wollte Melli unbedingt sofort in den Hummingbird-Garden um ihre Lieblingsvögel zu sehen. Erstmal gab es da aber nur Blumen.
Die kleinen Biester sind einfach viel zu schnell.
Dank Digitalkameras kann man ja einfach draufhalten und auf sein Glück hoffen. Trotzdem war das schon recht frustrierend, weil die Flattermänner echt nicht still halten.
Der Schweiß lief nicht nur wegen der hohen Temperaturen. Das war auch echt anstrengend immer zu gucken, an welcher Blüte die Kolibris vielleicht als nächstes einen kurze Snack einnehmen und die Kamera hin und her zu schwenken.
Am Ende sind dann aber doch ein paar gute Aufnahmen dabei gewesen.
Nach dem Melli also Ihre Lieblingsvögel gesehenen hatte, war ich jetzt dran. Es ist zwar schon ein paar Jahre her, dass ich jedes Flugzeug mit Namen benennen konnte und mein Kinderzimmer mit Modellflugzeugen voll stand. Aber das grundsätzliche Interesse und eine gewisse Faszination sind immer noch da. So war es auch kein Zufall, dass wir ausgerechnet von Tucson aus zurück flogen. Das PIMA Air & Space Museum war ein fest eingeplanter Teil der Reise.
Als erstes ging es auf eine Tour über den angrenzenden großen Flugzeugfriedhof . Die Dimensionen sind unglaublich. Dort sind über 4.000 Flugzeuge und Hubschrauber eingemottet. Wir sind im klimatisierten Bus über das Gelände gefahren worden.
Nach der Bustour sind wir dann in das eigentliche Museum gegangen. In den Hallen gab es besser erhaltene Maschinen als auf dem Schrottplatzgelände.
Und eine bisschen verrückte Kunst mit Bomben.
Ja, das hier hatten die prüden Amis extra in eine „Umkleidekabine“ gestellt, damit keine Kinder verstört werden.
Wir haben uns dann mit einer Tram, so einer Art Bimmelbahn ohne Schienen, einmal über das Außengelände fahren lassen. Insgesamt sind dort fast 300 Flugzeuge ausgestellt.
Es gibt dann noch Hangars zu speziellen Themen. In diesem hier ist eine B-17 aus dem 2. Weltkrieg ausgestellt. Der nette Herr in Rot war im 2. Weltkrieg von England aus Einsätze gegen das Deutsche Reich damit geflogen.
An einer Karte an der Wand konnte man sehen, welche Ziele damals von dieser Bombergruppe angegriffen wurde. Das war schon ein komisches Gefühl, diese so bekannte Karte zu sehen und dann darüber nachzudenken, das vor gerade mal 70 Jahren ein wahnsinniger Krieg da getobt hat, wo ich heute in Frieden und Komfort mein Leben führe.
Wir sind dann wieder raus in die Hitze gegangen und haben uns noch ein paar schön bemalte DC-3 angeschaut. Im Rahmen eines Kunstprojektes konnten hier verschiedene Künstler diese Maschinen neu gestalten. Sieht abgefahren aus.
Melli wollte auch noch ein Runde im Flugzeug über das Gelände drehen, aber es war leider kein Sprit mehr in der Maschine.
Dann war es auch genug mit Flugzeugen und Flugtieren für heute. Bilder vom Abendessen bei Carl´s Jr. hat die Melli gemacht.