15 USA Southwest 2010

September 28, 2022 Aus Von Melanie Büllesbach

Let´s do something freaky

21. Mai: Coyote Buttes South

Heute kommt einer der schönsten Tage in meinem Leben. Wir besuchen die Coyote Buttes South.

Kurzer Rückblick: Nun ja, eigentlich wollten wir zur Wave und hatten genau zum Stichtag im Internet an der Verlosung für eine (bzw. 4 Permits) teilgenommen. Leider hatten wir keinen Erfolg und nahmen dann ersatzweise an der Verlosung für die Coyote Buttes South teil. Tataaaaa! Drei Permits haben wir bekommen ::;;FeL4; . Wir wollten dann vor Ort schauen, ob es noch eine vierte dazu gibt.

Dann kam es aber anders, denn A verknackste sich den Fuß einen Tag vorher (da sind wir tagelang im Gestrüpp und offroad unterwegs und da knickt er am sidewalk vom Grosvenor Arch zum Auto um :ohje: ). Wir fuhren zur Paria Ranger Station, um die Permits abzuholen und gaben eine Permit zurück, denn wir brauchten nun nur noch zwei (N wollte bei A bleiben).

Dadurch machten wir auf jeden Fall schon einmal eine weitere Person glücklich, die auf eine Spontan-Permit für den Tag hoffte. Ein schönes Gefühl jemanden mit so einer kleinen Geste glücklich zu machen. Die Verlosung für die Wave stand kurz bevor und die Luft knisterte. Ein Ranger bat die Teilnehmer mit jeweils nur einer Person in dem kleinen Raum teilzunehmen und die anderen draußen zu warten. Es sei schon zu Messerstechereien gekommen! :pipa:
Wir wollten jedoch keine Wave-Permit und zogen los.

Die Anfahrt ist erst ganz unspektakulär über eine Schotterstraße, die sich dann aber in eine HöllenSandpiste verwandelt.

Die nette Dame in der Rangerstation sagte, dass die road „a bit sandy“ sei. Ich lach mich kaputt!;haha_Schweißgebadet saß ich als Beifahrer auf meinem Sitz und sagte kein Wort! Der Weg bestand aus Sand und Steinplatten, abwechselnd und auch gleichzeitig. Eieieiei! Gas, Stop, Gas, Stop! Tipp: niemals auf Sand bremsen, sondern weiterfahren. Doch wenn da auf einmal wieder eine Steinplatte auftaucht, auf die man „zubrettert“ wurde mir ganz anders. .puh!;

Den ersten Stopp (zum wieder trocken werden) machten wir bei der Poverty Flat Range, von der aber wirklich nicht viel übrig ist.

Wir haben ein wenig die angespannten Muskeln und Knochen gelockert, weil die Fahrt echt anstrengend war. Doch was macht meine bessere Hälfte?!? Aaaaaaaaah! :schreck: Ich werde noch wahnsinnig! Einfach ohne Netz und doppelten Boden (und wer weiß wie rostig und stabil die Sprossen noch sind) klettert er die Leiter hoch!

Ein Schelm. ;;ebeiL_,

Und das kann dann auch weg.

Hm, und in dieser unscheinbaren Gegend soll also ein Naturwunder auf uns warten, kaum zu glauben.

Wir parkten unseren Wagen und legten einen Teil der Permit hinter die Scheibe und befestigten den anderen Teil an unserem Rucksack und machten uns auf den Weg in diese Richtung:

Es ist anstrengend zu laufen bei der Hitze durch den Sand. Immer weiter, weiter, weiter.
Pünktlich zur Mittagszeit sind wir dann da. Na toll. Des Fotografen liebste Tageszeit. ;.Feel1;

Ach, was soll´s! Wir sind ja nicht nur zum Fotografieren, sondern auch zum Genießen und Erleben der Landschaft hier.

Ich habe in meinem Leben noch nie so etwas schönes farbenprächtiges gesehen wie in dieser Gegend. :HERZ4; ;dherz; :HERZ4;
Alles, was ich vorher gesehen oder gelesen habe kann nicht beschreiben, was ich tatsächlich gefühlt habe, als wir endlich da waren. Ab jetzt lasse ich Bilder sprechen.

Ich finde es gut, dass man nur mit einer besonderen Erlaubnis das Gebiet betreten soll. Die Sandsteine sind so unfassbar zerbrechlichen und man muss aufpassen, wo man hintritt, damit man nicht mehr zertritt, als nötig. Wenn ich mir vorstelle, dass hier Horden von Besuchern durchlaufen, dann ist die Natur ratzfatz zerstört.

Hier fotografiere ich mein absolutes Lieblingsmotiv. ;dherz;

Wieder Zuhause war das erste, was meine Mom sagte: „Hm, erinnert mich irgendwie an einen Pen!§. “ ;fei:

Wir gehen weiter:

Follow the yellow brick red road.

Nicht gerade das gelungenste Foto (Sonnenstand sei Dank), aber zur Erinnerung kommt es trotzdem hier rein!

Es gibt so unfassbar viel zu entdecken!

Auf unserem Rückweg kamen wir an diesem Tier vorbei. Das lag wohl schon länger da.

Freak!

Doch auch der schönste Ausflug ist dann mal zu Ende (und die Sonne hat wieder mal erbarmungslos auf uns herniedergebrannt) und wir wollten vor den Nachmittagsgästen die Sandpiste hinter uns bringen. Nicht auszudenken, wenn uns dort ein Fahrzeug entgegen gekommen wäre, denn Ausweichen war dort nicht.

Immer wieder ist der Weg von Gittern unterbrochen, wahrscheinlich, damit das Vieh nicht ausbüxt. Hier muss man anhalten (im Sand), das Tor öffnen, durchfahren und wieder im Sand halten und dann das Tor wieder schließen.

Ein paar Meter weiter standen wir :wut1: . Es gab rechts und links vom Weg nichts brauchbares, was wir unter die Räder hätten legen können, damit wir wieder Grip bekamen. Wir buddelten mit beiden Händen ein Weilchen die Reifen frei, als plötzlich jemand neben uns stand und auf Deutsch fragte: „Könnt Ihr die vielleicht gebrauchen?“ und reichte uns eine Schaufel an. Wow, das war unsere Rettung!


Und ganz nebenbei auch ein beruhigendes Gefühl, dass man selbst hier in der Einöde, wo man den ganzen Tag keinen Menschen sieht und hört in der Not doch eine helfende Hand bekommt.
Btw: war das jemand von Euch? Wenn ja: an dieser Stelle noch einmal ein dickes Dankeschön für die Unterstützung. ;:HuCKnU;;

Auf dem weiteren Rückweg haben wir dann nicht mehr viel geknipst, denn wir waren fix und alle.

Und ganz ehrlich: ich weiß nicht, ob es einen Tag in meinem Leben gibt, der ähnlich aufregend war. :HERZ4;

Abkürzung zum nächsten Tag