14 USA Northwest 2015

April 26, 2022 Aus Von Melanie Büllesbach

-Altobelli!

14. Tag: Yellowstone NP

Heute Morgen wollen wir zuerst unserem Hausbison einen Besuch abstatten.

Aus unserem Fenster können wir sehen, dass er sich in der Nähe des Mitarbeiter-Pause-Platzes niederlässt. Die Angestellten haben hier hinter dem Haus eine Stelle, wo sie rauchen können. Als wir gerade kommen macht niemand Pause.

Es sieht so aus, als wenn er eingezäunt ist, aber glaubt mir: Gehege findet man keine im Yellowstone.

Unser erster Halt heute ist am Biscuit Basin . Ich bin leider ganz schlecht vorbereitet und höre gerade zwei Leute miteinander reden, als mir eine Idee kommt. Die beiden schauen auf die Karte und da frage sie einfach, ob sie mir sagen können wo wir den Morning Glory Pool finden. Doch da sind wir hier total falsch. Den finden wir am nördlichen Ende der Old Faithful Area . Mal schauen, ob wir das morgen noch schaffen. Jetzt schlendern wir einfach hier ein wenig herum.

Hier entdecken wir korallenartige Strukturen unter Wasser.

Ich stecke vorsichtig einen Finger rein, um die Temperatur zu spüren. Man, ist das heiß!
Entweder blubbert und spritzt es direkt vor uns.

…oder auch im Hintergrund.

Nächste Haltestelle ist das Midway Geyser Basin . Direkt am Anfang sieht man schon wie das heiße Wasser in den Fluss fließt.

Hier finden wir erst den dampfenden Exzelsior Geyser Crater. Fabelhaft wie türkis er leuchtet!

Und alles ist so schön orange hier.

Ähhh. Sorry! So meine ich:

Und dann stehen wir an dem berühmten Grand Prismatic Spring. Abgefahren wie groß und bunt der ist.

Weil man mit ihm auf Augenhöhe ist sieht man leider nicht so viel von seiner ganzen Pracht. Das war vom Hügel gegenüber schon sehr viel eindrucksvoller.
Die Hügel für die Oberansicht sieht man hier im Hintergrund.

Nun ist uns ein wenig nach einem kleinen Snack und vielleicht ein wenig Shopping. Also fahren wir nach West Yellowstone. Dieser Ort ist voll auf den Tourismus ausgelegt mit Motels, Restaurants, Bars, Tankstellen, Souvenirläden… Wir essen einen Burger bei McD und schlendern durch den Ort.

Hier möchte ich mir gerne Cowboyboots kaufen. Wenn nicht hier im wilden Westen, wo dann?
Leider passt kein Stiefel so wie es mir wünsche oder sie sind schlichtweg zu teuer (für mich).
Doch dann finde ich in einem kleinen Laden mit Eigentümern wie aus dem Bilderbuch (er ca. 80 Jahre alt,spielt am Computer zum Zeitvertrieb Solitär und sie ca. 70 Jahre alt und räumt Strickwaren ein) ein perfektes Paar! I´m in love!!! Und mein Taschengeld hat seinen rechtmäßigen Nachfolger gefunden. Da kann ich heute Abend ja direkt eine flotte Sohle Linedance auf´s Parkett legen.

Wieder zurück im Park fahren wir zu den Artist Paint Pots . Tatsächlich sehen die Becken so aus, als wenn hier Maler ihre riesigen Pinsel ausgewaschen haben.
Gefällt mir sehr gut hier.

Einen weiteren Halt machen wir beim Norris Geyser Basin . Erst einmal stärken wir uns im Kofferraum.

Wir sind aber schon mächtig kaputt von den vielen Eindrücken des Tages (und der Vortage), weswegen wir uns einfach das Basin nur von oben anschauen.

Einen winzigen Schlenker machen wir zum Steamboat Geyser , der größte aktive Geysir der Welt (letzter Ausbruch Sept. 2014). Der dampft aber einfach nur mächtig vor sich hin.

Und dann wollen wir einfach nur noch zurück und die Füße hochlegen.
Leichter gesagt, als getan, denn wir stehen wieder in einem Stau. Und stehen…und stehen… Man, das dauert echt lange hier voran zu kommen.

Nach einer Weile fragt ein anderer Stausteher ein seltenes entgegenkommendes Fahrzeug: (sinngemäß)
„Leute, ist dort vorne wieder ein Stau wegen einem Bison am Straßenrand?“
„Nein. Dort ist ein Wolf am Hang.“

All right! Das war der beste Wecker, den ich haben konnte.
Wie üblich sprang ich direkt raus aus dem Auto und Christoph parkte den Wagen am Rand. Und dann mussten wir erst einmal suchen, denn der Bursche war schon ein ganzes Stück weit weg.
Und dann sahen wir, das sich der Bursche auf der Jagd befand. Irre.