12 USA Southwest 2018
– gute alte Bekannte, neue Schönheiten, Hikes jenseits der Zivilisation und jede Menge Gerümpel
12. Tag – Springdale: Zion NP/ the Narrows
Nachdem wir uns ein wenig erholt haben von unserer gestrigen Wanderung sind wir heute erst um 9.30 am Shuttle im Park. Hier ist die Schlange nun noch einmal 100 Meter länger als gestern. Es hilft ja nix: wir haben es so gewollt.
Wir wollen heute die Narrows erwandern. Wir hatten vor 11 Jahren schon einmal das Vergnügen und wollen das gerne noch einmal erleben. Außerdem ist das eine klasse Abkühlung bei den Außentemperaturen.
Wir haben uns gestern schon unsere Ausrüstung abgeholt: Neoprensocken, festes Schuhwerk extra zum Canyoning und einen Wanderstock.
Das ist nicht zwingend vorgegeben, aber eine uneingeschränkte Empfehlung von mir. Man kann auch in eigenen Schuhen dort durch den Fluss wandern, aber die Spezialschuhe haben uns viel mehr Halt gegeben, und wir sind von den glitschigen, moosigen Steinen kaum weggerutscht. Ich habe mich zu keiner Zeit unsicher gefühlt und da waren die 25$ pP. einfach sehr gut investierte Geld. Barfuß laufen ist keine Option.
„Aber was sind the Narrows ?“ wird sich nun der ein oder andere fragen, der noch nie im Zion NP war.
„the Narrows“ ist der schmalste Abschnitt des Zion Canyon. Diese Schlucht mit tausend Fuß hohen Wänden und dem Virgin River, der manchmal nur 20 bis 30 Fuß breit ist, ist einer der beliebtesten Orte hier im Zion NP.
Mit dem Shuttle fährt man erst bis zur letzten Busstation, dem Tempel of Sinawava. Dann gilt es erst den ca. eine Meile langen Riverside Walk Trail zu absolvieren, um dann in den Virgin River einzusteigen.
Genau, in den Virgin River. Zum „Bottom Up“ Day Hike. Das bedeutet, dass man einfach selbst entscheidet wie weit man geht, denn es gibt nur den gleichen Weg „in and out“.
Wir brauchen vom Einstieg in den Canyon Bus bis hier zum Start ca. 1 1/2 Stunden.
Direkt am Einstieg haben viele Besucher ihre Rucksäcke oder auch Schuhe abgelegt. Die hier lebenden Vierbeiner haben sich sogar darauf spezialisiert in die Taschen zu kriechen, um nach Futter zu suchen. Wir nehmen all unsere Sachen mit auf die Wanderung.
Und hier am Start ist es soooooo voll mit Touristen.
Da hilft nur eins (wie eigentlich an vielen Orten in den USA): einfach ein paar Meter weiter gehen, dann wird sich die Menge lichten.
Ich schaue erst einmal wie sich das hier so anfühlt. Fühlt sich sicher an.
Und dann geht es los. Einfach immer der Strömung entgegen.
Wir laufen fast ausschließlich im Wasser.
Und nehmen auch mal ungewöhnliche Wege.
An diesen Felsen konnte ich mich erinnern!
Auf genau dem gleichen Felsen hat Chris vor 11 Jahren auch schon gesessen. Es hat sich fast nichts verändert.
Manchmal ist das Wasser seichter,
manchmal aber auch etwas wilder.
Und nachdem ich dann auch mal nass wurde haben wir an Land eine Pause zum Trocknen gemacht.
Ständig wechseln die Strukturen, Farben und Felsen.
Wir gehen ca. 2 1/2 Stunden in den Canyon rein, um bis zur „Wallstreet“ zu kommen.
Es gibt dort eine Gabelung, die nach rechts abzweigt. Wir gehen ein paar Meter in die Richtung.
Und dann drehen wir wieder um, denn die 2 1/2 Stunden müssen wir ja auch wieder zurück.
Und ratet wo wir den Abend verbracht haben?