14 Namibia 2025
Safari durch Südwest Afrika
16. Tag: Sesriem Canyon – Balloon Safari – Aubures Restcamp, Helmeringhausen
Um 4.14 machen wir das erste Foto des Tages. Alter Schwede, das ist nicht meine Uhrzeit.

Wir haben gestern schon alles nötige zusammengepackt und müssen heute nur noch das Dachzelt zusammenklappen. Treffen zur Balloon Safari ist um 5.00 Uhr und wir müssen noch auschecken und 20 km Schotterpiste im Stockdunklen fahren.
Lass das Abenteuer beginnen!
Um kurz nach 5 Uhr bekommen wir bei der Namib Sky Balloon Safari einen Kaffee und Ingwershot zur Begrüßung und warten mit 62 Gästen auf weitere Einweisungen.

Wir werden heute mit vier Ballons zu je 16 Passagieren fahren. Unser Pilot heißt Tim und macht einen sehr erfahrenen Eindruck.
Jeder Ballon hat eine eigene Bodencrew und kümmert sich darum uns per Shuttle zum Startplatz zu bringen.

Es ist noch dunkel und wir dürfen in gebührendem Sicherheitsabstand die kompletten Vorbereitungen mitverfolgen. Das ist sehr spannend!
Der Ballon hat vier Brenner, die alle ordnungsgemäß funktionieren.

Nachdem die Brenner getestet wurden, wird der Korb zur Seite gekippt. Der Ballon wird befestigt und mit mehreren Ventilatoren mit heißer Luft gefüllt.

Außer den Brennern ist hier nichts zu hören.


Dann müssen wir schnell in den Korb klettern. Sobald der Ballon senkrecht schwebt, beginnt auch der Korb zu schweben.

Hier ist Tims Arbeitsbereich in der Mitte des Korbes. Sechs Gasflaschen sind mit an Bord.

Und dann geht es los.
















Wir sind mit einem sehr professionellen Team unterwegs. Immer wieder kommunizieren sie mit WalkieTalkies, damit die genauen Positionen durchgeben und Aufstiegs- oder Abstiegspläne nicht durchkreuzt werden.

Wir schweben in Richtung der Dünen. Bis da hinein dürfen wir nicht fahren, denn es gibt keine Straßen, auf denen die Begleitfahrzeuge die Ballons wieder abholen könnten.





Wir sind 1 1/2 Stunden unterwegs, müssen aber an dieser Stelle runter gehen, denn da ist die Straße, wo die Transportfahrzeuge stehen.

Der erste Ballon ist schon unten und wir können von oben zusehen wie so ein Parkvorgang abläuft.


Dieses Fahrzeug steht für uns bereit.

Und believe it or not: Tim setzt den Korb direkt auf den Trailer ab. Unglaublich!

Hier hilft die Bodencrew, dass der Ballon nicht wegfliegt.

Während wir abgeholt werden zu unserem nächsten Programmpunkt, werden hier die Materialien alle zusammengepackt.

Die Jeeps bringen uns ein gutes Stück weiter in der Wüste zu einem perfekt vorbereiteten Champagner Frühstück.

Aus Piloten werden kurzerhand Kellner.



Nach dem Frühstück schaue ich mal wie die öffentlichen Toiletten hier so aussehen.

Mitten im Nirgendwo ist unser Frühstücksplatz.

Die Shuttle-Fahrzeuge stehen bereit.

Hier noch ein wenig Aussicht auf dem Weg zurück.

Zurück am Parkplatz drehen wir noch eine Runde durch den Souvenirshop, Christoph geht auf´s Klo und schon geht unsere Reise weiter. Nach 5 1/2 Stunden verlassen wir den Hof.

Etwa zwanzig Minuten später bekomme ich einen Anruf. Seltsam, wer will hier was von mir?
„Hallo, Namib Balloon Safari hier. Melanie, bist du gerade bei unserer Tour gewesen? Ja? Ah, Danke. Leider hast du vergessen zu bezahlen.“
Are you kidding me?!? Ich habe doch meine Kreditkarte bei der Reserviereung hinterlegt!
Long story short: während ich nach dem Frühstück kurz in den Dünen verschwunden bin, hat einer der Piloten noch einmal freundlich darauf hingewiesen, dass auf den Kreditkarten nur ein hold ist und wir bitte an die Zahlung denken sollen. Das habe ich aber nicht mitbekommen und Christoph dachte, dass ich bezahle während er auf dem Klo war. Nicht.
Ich wollte vor Scham im Boden versinken, doch die freundliche Dame am Telefon war ganz entspannt. Ich konnte meine Daten einfach per Telefon durchgeben und sie hat die Buchung auch ohne persönliche Anwesenheit vorgenommen. Ist denen wahrscheinlich nicht das erste Mal passiert.
Weiter geht´s also.

Die Sonne ballert erbarmungslos auf´s Dach. Ich versuche meinen Körper mit feuchten Tüchern zu schützen, sonst würde ich gegrillt werden hinter der Scheibe in der Sonne. Echt unangenehm ohne Klimaanlage.

Auf unserer Strecke begegnen uns heute alle Arten von Straßenschildern mit „Vorsicht Tier“-Motiv.

Die Landschaft ist soooooooooo schööööööööön!

Und auch Kevin kommt heute in den Genuss die Aussicht zu genießen.




Ich hatte im Netz dieses Fotomotiv gesehen und dachte mir, dass ich den Spaß auch gerne machen möchte.

Womit ich an dieser Stelle nicht gerechnet hatte: die Pfosten waren frisch getrichen! Hier. Im. Nichts!
Wenige Meilen weiter trafen wir dann auf die Maler-/ Straßenmeisterei.

Und weiteres außer etwas Landschaft gab es heute nichts zu entdecken.

Google hatte heute wieder fast Recht mit der zeitlichen Vorgabe. Für 170 km haben wir 4 Stunden, anstatt von 2 1/2 gebraucht. Und wir haben keine Pause eingelegt.
Wie üblich finden wir an der Hauptstraße erst ein Schild mit Gatter, durch das wir durchfahren. Von hier sind es 3 km bis zum Camp.


Nach ein paar Minuten durch diese Landschaft

erreichen wir ein weiteres Gatter.

Und noch ein weiteres.

Die Rezeption im Haus des Inhabers finden wir ein gutes Stück die Straße entlang. Wir werden vom Inhaber empfangen und abgeholt, denn von hier aus fährt man noch einen weiteren Kilometer über eine noch kleinere Schotterpiste.


Wir sind die einzigen Gäste und können uns den schönsten Platz aussuchen. Internet und Strom haben wir hier nicht. Es gibt aber fließend Wasser (heiß in den Duschen) und wir bekommen frisches Feuerholz geliefert.


Wir haben fließendes Wasser und eine Feuerstelle.

Besonders beeindruckt hat mich das Waschhaus. Es wurde um einen Baum herum gebaut.



Nach dem aufregenden Tag genießen wir direkt eine heiße Dusche.

Und dann gibt es etwas zu essen. Wir entscheiden uns für einen Thunfisch-Nudelsalat.

Bevor sie Sonne untergeht, wollen wir noch den Sunset Trail anschauen.
Hinter dem Waschhaus geht er los.





Hier hat niemand etwas dagegen, wenn Kevin eine Runde dreht.

Es hat geregnet und einige Wasserlöcher sind gefüllt.


Wieder zurück starten wir ein Feuer.




Für Fotos von der Milchstraße ist es nun zu hell am Himmel, also spiele ich ein wenig mit der Taschenlampe herum.

Unglaublich, was wir heute erleben durften.
11 von 10 Punkten
Kosten:
1.000,-€ für die Balloon Safari
18,-€ Aubures Camp,Stellplatz für eine Nacht
gefahrene Strecke: 200 km