2 Namibia 2025
Safari durch Südwest Afrika
3. Tag: Okahandja – Etosha NP Okaukuejo Camp
Gestern beim Check-In wurden wir gefragt, wann wir gerne frühstücken möchten. 8.00 Uhr scheint uns nicht zu spät zu sein. Und überhaupt: erst mal sehen wie sich hier der Tagesrhythmus so einstellt.
Neben einem kleinen Buffet mit Wurst, Käse und Müsli werden wir auch frisch bekocht. Ich wünsche mit Rührei und Bacon. Der Saft sieht sehr erfrischend aus, hatte aber definitiv mehr Sirup- als Wasseranteil: ungenießbar.

Andere Länder, andere Haustiere.

Google sagt wir brauchen für die heutigen 360 km 3 1/2 Stunden Fahrzeit.

Google lügt. Wir brauchen eine Stunde länger und haben dabei nur winzige Piesel-Stopps und Fahrerwechsel eingelegt.
Die B1 und C38 sind heute unsere Straßen. Kurze Erklärung: A und B bedeutet asphaltiert, C und D bedeutet Schotter. Eigentlich in gleichem Zustand, nur dass D schmaler ist, als C.

An der B1 gibt es alle Nasen lang Rastplätze. Manche ganz nett mit Baum und Schatten, manche nur mit Tisch und Sitzgelegenheiten und ohne Baum und Schatten.


Andere Länder, andere Straßenschilder.

Und dann sind wir auch schon da im Etosha National Park. Am Eingang müssen wir erst einmal Kevin abgeben, der darf nicht mit rein. Aber er wird zusammen mit seinen Kollegen in einem großen Safe aufbewahrt und morgen wieder abgeholt. Vom Parkeingang bis zu unserem Platz fahren wir noch eine weitere halbe Stunde.
Noch nicht im Park und die ersten Antilopen laufen umher.


Unseren Stellplatz beim Camp Okaukuejo haben wir vor Monaten schon online reserviert und deswegen müssen wir heute nur noch den Parkeintritt bezahlen. Der Platz ist nicht besonders gemütlich, aber darum geht es hier nicht. Hier geht es um Lage, Lage, Lage. Der Nationalpark schließt bei Sonnenuntergang die Tore und man darf sich nicht mehr darin aufhalten. Es sei denn man wohnt direkt dort in einem Camp.


Im Camp dürfen wir uns zu Fuß frei bewegen und wir sind neugierig auf das angrenzende Wasserloch. Deswegen machen wir einen kleinen Abstecher, bevor wir mit dem Auto in den Park fahren.
Mittags am Wasserloch Okaukuejo:





Die Zeit ist knapp. Wir kommen um 14.00 Uhr im Park an und gegen 18.30 Uhr wird es schon dunkel. Der Park ist riesig und wir müssen bedenken, dass wir die gleiche Fahrtstrecke in die eine Richtung auch wieder zurück fahren müssen. Aus dem Fahrzeug aussteigen darf man im Park nicht. Also los, los, los!
Meistens sieht der Park aus dem Auto aus so aus:

Nach 20 Minuten Fahrt erreichen wir ein weiteres Wasserloch: Gemsbokvlakte.







In der Ferne entdeckt Christoph den ersten großen Grauen.

Nach einer weiteren halben Stunde erreichen wir die Etosha Pfanne. Da wir nicht aussteigen dürfen, ist es leider nur so mittel-spannend. Ein ausgetrockneter Salzsee, so weit das Auge reicht.


Wir erreichen ein weiteres Wasserloch, an dem sich hauptsächlich Vögel aufhalten.




Irre Lichtverhältnisse.



Wir müssen leider schon wieder umdrehen, denn unser Rückweg ist ca. 70 km lang und bei einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h sind wir über eine Stunde unterwegs.
Kurz vor 18.00 Uhr sehen wir eine riesige Herde Elefanten, die grob in die gleiche Richtung will wie wir. Das ist wirklich imposant. Und staubig.




Wir erreichen rechtzeitig den Ausgang uns stellen unser Fahrzeug auf Platz 28 ab. Den konnten wir nicht frei wählen, sondern bekamen ihn bei der Einfahrt zugeteilt.

Gemütlich wollen wir es uns aber noch nicht machen. Ich bin neugierig, was am Wasserloch passiert. Also schnappen wir uns eine Flasche Wein und Gläser und gehen die vier Minuten Fußweg rüber.
Rund um das Wasserloch gibt es eine winzige Mauer und dahinter stehen Parkbänke, auf denen es sich die Zuschauer bequem machen können. Die Aussicht ist phantastisch!


Hauptbesucher zu dieser Zeit scheinen Zebras und Giraffen zu sein. Ich bin schwer verliebt!







Nun wird es aber Zeit etwas zu kochen. Gekocht wird im Dunkeln auf Gasflammen.


Eine Stunde nach dem Essen gehen wir noch einmal zum Wasserloch rüber. Alle Bänke sind besetzt, aber es ist unglaublich still. Weder von den Zuschauern, noch von den Tieren ist etwas zu hören. Das ist unglaublich!
Es dauert nur wenige Augenblicke und aus der Dunkelheit erscheinen Elefanten. Unzählige! Sie sind nicht zu hören, bis zu dem Zeitpunkt wo einer trompetet.






Und dann verschwinden sie wieder in die gleiche Richtung, aus der sie auch gekommen sind.

Mein heimlicher Star des Abends ist ein Nashorn, das sich von dem ganzen Theater nicht beeindrucken lässt und lässig einfach die ganze Zeit im Wasser steht.


10 von 10 Punkten
Kosten: 92,-€ Etosha NP Okaukuejo Camp, Stellplatz für eine Nacht
gefahrene Strecke: 480 km