Kleiner Roadtrip 2022

November 30, 2022 Aus Von Melanie Büllesbach

Lakeland – Lake Mary – St. Augustine Beach – Kissimmee – Fort Lauderdale

Im Anschluss an unsere WG-Zeit sind C und ich noch eine Woche alleine in Florida unterwegs gewesen. Wir wollten uns etwas nördlich orientieren, denn den Süden durften wir ja schon bei einem anderen Besuch kennenlernen.

Unseren Mietwagen hatten wir in Cape Coral angemietet, weil das der ursprüngliche Ort für unsere WG war. Nun wohnten wir aber in Englewood und mussten irgendwie nach CC kommen. Zu unserem Glück haben U und G uns mit ihrem Auto mitgenommen, denn die mussten schon wieder nach Miami und nach Hause zurück. Und da lag CC auf dem Weg.

Das ist er:

Der Preis war ein Schnäppchen. Wir hatten für eine Woche $360 bezahlt. Die Autovermietung (Sixt) hat sehr erstaunt geschaut. Sie wollte auch einen mieten, denn zum Aufräumen waren gerade in Cape Coral diese Pickups schwer begehrt, und der Preis lag für eine Woche bei $890!

Und kaum sind wir in einem roten Pickup unterwegs sehen wir überall rote Pickups.

Nicht ganz in der richtigen Richtung unterwegs fahren wir von Cape Coral erst einmal wieder nach Sarasota. Wir wollen zum schönsten Strand hier in der Nähe.

Und hier wird nicht geflunkert.

Das macht uns sehr glücklich.

Der Sand ist fast so fein wie Mehl.

Und wo wir schon auf Siesta Key sind wollen wir einen kleinen Abstecher zur Siesta Key Rum Destillery machen. Auf Empfehlung eines Freundes aus Detroit sind wir hier vorbei. Die Destille ist nur gar nicht in Strandnähe, sondern liegt in einem Gewerbegebiet. Als wir die Räumlichkeiten betreten läuft gerade eine Führung.

Wir wollen nicht stören und gehen direkt in den kleinen Shop.

Sehr gutes Timing, denn nur zehn Minuten später würden sich 30 Leute zu einem rum tasting auch in diesem Raum befinden. So hatten wir die Chance in Ruhe zwei Sorten zu probieren und dann den Kassenschlager zu kaufen. OMG!!! Was für eine Köstlichkeit!

Die Pinnchen in Fässchenoptik haben wir auch gekauft.

Gewohnt haben wir im Travelodge in Lakeland.

Großes sauberes Zimmer, gerne wieder.

Das Motel liegt an einer großen Kreuzung, an der mehrere Restaurants zu finden sind. Wir sind zu Fuß losgegangen, konnten uns aber nicht entscheiden wo wir hin wollten. Wir haben einfach die Ampelschaltung entscheiden lassen: dort, wo es zuerst grün wurde gingen wir hin. Und das ist es geworden:

Das Lokal war zum Besten voll mit Gästen, und dadurch war es sehr sehr laut und wir konnten uns gar nicht unterhalten. Außerdem war die Klimaanlage so kalt, dass ich meinen Hoodie angezogen habe. Aber das Essen war sehr sehr lecker.

Für den nächsten Tag sagte der Wetterbericht Regen voraus. Also suchten wir uns ein Indoorprogramm aus und fuhren zum Icon Park nach Orlando. (Spoiler: kam gar kein Regen…)

Wir buchten ein Kombiticket für das Museum of Illusions und das Riesenrad. Ca. eine Stunde lang probierten wir die unterschiedlichen Szenen in dem Museum aus. Ich fand das ziemlich witzig!

Als wir uns an der Schlange zum Riesenrad anstellen wollten war dort keine. Also konnten wir nur zu zweit eine Gondel ganz alleine nutzen.

Tolle Aussichten!

DeLand. Nice! Dieser kleine Ort hat sehr viel zu bieten. Ich glaube man kann von einer historischen Altstadt sprechen.

Hier haben wir unser Essen gefunden:

Unsere Bleibe heute ist das Candlewood Suits in Lake Mary. Wieder ein sehr großes Zimmer; dieses Mal sogar mit Küchenzeile.

Am nächsten Tag müssen wir früh raus. Wir haben ein sportliches Programm geplant:

Paddeln in Kings Landing.

Wir hatten uns für den Shuttle Run entschieden: eine 8.5 Meilen-Tour mit einer zusätzlichen Strecke von 2 Meilen, wenn man den Emerald Cut auch noch sehen möchte.

Na dann mal los! Jeder von uns hat ein eigenes Boot bekommen und nach einer kurzen Einweisung (im hellen Wasser kann man auch aussteigen und baden gehen, im dunklen Wasser bitte auf keinen Fall!) fuhren wir los. Das erste Stück war ca. 50 Minuten flussaufwärts.

Einfach nur wow wow wow!!! Paradise!

Wir waren hier ganz alleine unterwegs.

Auf diese Palme bin ich raufgeklettert.

Hier haben wir einen kleinen Snack zu uns genommen.

Nachdem wir umdrehen mussten konnten wir uns mit der Strömung treiben lassen.

Und dann begann unsere eigentliche Tour.

Schnell wurde das Wasser tiefer.

Und ständig änderte sich die Vegetation.

Spiegelglatt war das Wasser stellenweise.

Und um Tiere zu sehen musste man schon mal genauer hinsehen.

Aber bei Turtle Nr. 438 und Gator Nr. 23 haben wir aufgehört zu zählen.

Hier wollte wirklich niemand aussteigen und baden.

Fünf Stunden waren wir unterwegs. Holy Moly, hatte ich Schmerzen in den Armen, denn diese Übung bin ich nicht gewohnt.

Ein Shuttle holte uns am Ziel ab und brachte uns zu unserem Auto wieder zurück. Wir gingen nur kurz duschen und zogen uns trockenen Klamotten an, um dann unser Abendessen zu genießen.

Als Vorspeise hatten wir eine Eintopf und frittierten Mais mit Honig und Puderzucker und als Hauptspeise Schwein mit Schwein und Schwein.

Das Knoblauchbrot war ein Gedicht!

Am nächsten Tag wollten wir bis St. Augustine (Beach) weiter. Da kommen wir an Daytona vorbei und wir haben eine Verabredung. Doch was ist das? Mein Handy macht einen riesigen Alarm:

Noch ein Spoiler: es soll nicht bei einem Tropensturm bleiben…

Aber erst zu unserer Verabredung: Buc-ees

Wer behauptet, dass es sich hier um eine große Tankstelle handelt, hat vermutlich recht. Aber tanken wird hier zur Nebensache. Der angrenzende Laden ist ein Erlebnis. Wir haben uns eine ganze Stunde hier aufgehalten.

Kaffee, Cookies, Jerky, frisch zubereitete Burritos, eine offene Küche, noch mehr Jerky und jede Menge Saucen und Merch. Erst haben wir uns alles in Ruhe angesehen und dann etwas zu essen ausgewählt. Und weil es tierisch anfing zu regnen haben wir einfach auf dem Parkplatz im Truck gegessen.

Dann haben wir ein wenig Beachhopping auf dem weg nach Norden gemacht. Immer wenn es gerade nicht regnete sind wir ausgestiegen und ein paar Meter am Meer entlang gelaufen.

Die hier hatten jede Menge Spaß.

Hier war noch keine Zeit die Schäden von Ian zu beseitigen, da kommt schon das nächste Unwetter.

In St. Augustine Beach haben wir das Regency Inn & Suites gebucht.

Ca. drei Minuten Fussweg vom Pier/ Strand entfernt…

Wir haben ein Ticket gelöst und sind auf den Pier gegangen. Es war schon so stürmisch, dass wir unsere Brillen festhalten mussten, damit sie nicht wegfliegen.

Wirklich wild.

Leider sind die Prognosen alles andere als rosig.

Am nächsten Morgen sind wir erst einmal ein wenig ratlos. Wir wollten uns heute im Laufe des Tages/ Abends mit M treffen, denn deren Route führte heute auch nach St. Augustine. Evtl. wollten wir uns gemeinsam etwas ansehen oder besichtigen.

Aber bei genauerer Beobachtung des Wetterberichtes und der Nachrichten wird wohl alles ins Wasser fallen. M war auf dem Weg von Norden aus in unsere Richtung und wir beschlossen kurzerhand uns erst einmal uns zum Frühstück zu treffen.

Bei IHop. Die haben das ziemlich gut drauf.

So im Team fühlten wir uns schon etwas sicherer in dieser unbequemen Situation und wollten gestärkt eine Entscheidung treffen wie wir nun weiter verfahren.

Die Entscheidung wurde uns abgenommen, indem M noch am Frühstückstisch diese Nachricht erhielt:

Ok, das war´s also mit St. Augustine. Wir beschlossen zu unserem Motel zu fahren und umzubuchen.

Doch erst einmal musste kurz die Reifensituation bei M gefixed werden. „Please check preassure.“

Konnten wir an einer Tankstelle erledigen, aber erst nachdem wir nicht verstanden haben wie dieses Gerät funktioniert, bzw. dass die Funktion erst vom Tankwart freigeschaltet werden musste.

Tja, und dann hatten wir auch schon arge Schwierigkeiten vom IHop zu unserem Motel zu kommen. Etliche Straßen und Brücken waren schon gesperrt, wegen Überschwemmung.

Gottseidank hatten wir den Pickup gemietet…

Tja, und dann lief alles ganz schnell:

Laptops raus, neue Unterkunft finden (M hatte für einen anderen Trip schon mal in Kissimmee ein Motel herausgesucht, was wir nun fast blind gebucht haben), Koffer in Windeseile packen und raus hier.

Zusammen mit M in einer Minikolonne sind wir dann bis Kissimmee gefahren und haben dort unsere Zimmer bezogen. Gefällt mir.

Leider war aber der Tag nun auch schon rum und viel erleben kann man bei einem Tropensturm draußen aber (besser) auch nichts.

Neben unserem Motel gab es diesen Souvenir Shop, dem wir einen kurzen Besuch abstatteten:

Aber da unser Budget für diesen Urlaub schon aufgebraucht ist, haben wir nur geguckt und nichts gekauft.

Wir wollten in dem Sturm dann auch wirklich nirgendwo mehr hinfahren und beschlossen das Essen auf dem Zimmer in der Mikrowelle zuzubereiten. Gegenüber war ein DollarTree und ein Aldi, die unsere Wünsche für diesen Abend völlig befriedigten.

Ein bisschen Rum, Dr. Pepper und haufenweise Snacks würden uns schon zufrieden stellen.

Hoffen wir mal, das der nächste Morgen etwas bessere Laune für uns bereit hält.

Naja, sagen wir: so mittel.

Ist das nicht total behämmert, wenn man weiß, dass es am Zielort viel besseres Wetter gibt als am momentanen Ort, man aber nicht wegkommt, weil gerade ein Tropensturm über einem fegt?!? Man!

Wir hatten geplant lange zu schlafen, spät zu frühstücken und dann noch ein Weilchen zu warten bis der Sturm etwas weiter Richtung Norden abzieht. Und Warten und Geduldig-Sein ist ja mal eine meiner Kernkompetenzen…

Von M haben wir uns nach dem Frühstück verabschiedet. Die werden wir am Flughafen wieder treffen.

Not that bad.

Pläne haben wir keine für diesen Tag. Es sind ca. drei Stunden reine Fahrzeit bis Fort Lauderdale und wir schauen mal einfach was so auf dem Weg liegt.

Lake Placid lockt uns mit seinen Murals:

Und im Supermarkt gibt es prima Snacks. Ist das erste und einzige Kofferraum-Picknick in diesem Urlaub.

Und Gottseidank wird das Wetter von Meile zu Meile immer besser.

Zwischenzeitig bekommen wir einen Anruf von M. Leider war die Aktion „Reifen-Aufpumpen“ nicht von Erfolg gekrönt. Sie hat einen Platten und ist auf dem Highway liegen geblieben.

Am Ende hatte die Geschichte noch ein gutes Ende, aber das hat ihren kompletten Urlaubstag gekostet.

Unseren Pickup konnten wir direkt vor unserem Hotel parken. Die Plätze waren rar und wir hatten mehr Glück als Verstand, dass der in die Lücke passte. Und deswegen bewegten wir ihn für die nächsten zwei Tage auch nicht von der Stelle.

Koffer rein ins Hotel und ab zum Strand. Der ist nur drei Minuten zu fuß entfernt.

Vom Sturm war hier kaum noch etwas zu sehen. Alles wieder aufgeräumt.

Am Strand entlang gibt es unzählige Restaurants und Bars. Wir hatten keine speziellen Vorstellungen und sind einfach mal losgelaufen.

Und als wir diesen Laden entdeckten waren wir beide sehr glücklich.

Eigentlich ist es auch egal, was man sich hier aussucht: es schmeckt immer saulecker.

Good night Fort Lauderdale.

Auch bei M einen Ort weiter.

Nur noch drei Schritte und wir fallen ins Bett.

Am nächsten Morgen klingelt der Wecker ziemlich früh, denn wir wollen den Sonnenaufgang sehen. Wir haben ja schließlich den perfekten Ausblick.

Den Vormittag verbringen wir am Strand. In unserem Hotel werden kostenfrei Liegestühle und Sonnenschirme ausgegeben, die wir dankend mitnehmen, um ein paar Stunden im Schatten zu chillen.

Für den Nachmittag haben wir uns Tickets für ein Wasser-Taxi gebucht. Wir können an jeder Haltestelle ein- und aussteigen und überall kleine Ausflüge machen. Wir fahren aber erst einmal bis zur letzen Haltestelle und schauen uns die tollen Grundstücke an.

An der ersten Haltestelle vertreten wir uns etwas die Beine.

Nach unserem Abendessen schlendern wir noch am Strand entlang. Es gibt einen kleinen Park, von wo wir Musik hörten und wollten das genauer ansehen. Dort war eine kleine Bühne aufgebaut wo Livemusik gespielt wurde. Ganz tolle Stimmung an unserem letzten Abend hier in Florida.

Den Abreisetag noch irgendwie sinnvoll zu gestalten ist immer schwierig.

Erst einmal haben wir so richtig schön gefrühstückt mit Blick zum Meer.

Das war der beste Avocadotoast, den ich je in meinem Leben gegessen habe.

Dann überraschte Chistoph mich mit einem Besuch an einem (Semi) Lost Place: dem Hialeah Park. Das ist eine stillgelegte Pferderennbahn, wo sich heute nur noch ein Casino befindet.

Aber das alleraller beste: dort gibt es wilde Flamingos!!! Die stehen zwar sehr weit weg geschützt hinter der Rennbahn, aber man kann sie mit dem Zoom der Kamera zu sich heran holen.

Tja, und dann ist der Urlaub wirklich um. Ab zum Flughafen Miami.

Tschüss USA. We´ll come back soon.