7 USA Southwest 2018
– gute alte Bekannte, neue Schönheiten, Hikes jenseits der Zivilisation und jede Menge Gerümpel
7. Tag – Kanab: Wave Lottery und Hike from Red Top to Yellow Rock
Der heutige Tag ist der Grund warum wir in diesem Jahr in die USA fliegen:
Ich habe mir von meinem Mann gewünscht an meinem 40. Geburtstag auf dem Yellow Rock zu sitzen und Geburtstagskuchen zu essen. Nicht mehr und nicht weniger.
Aber dazu später.
Der Tag beginnt mit der Teilnahme an der Wave Lotterie. Die Landschaft um die Wave ist so traumhaft schön, dass ich sie natürlich gerne auch selbst in natura sehen möchte. Aber wenn es mit der Permit nicht klappt, ist es für mich kein Drama. Wir waren alternativ schon einmal in der CBS, und ansonsten gibt es hier rund um Kanab so viele Möglichkeiten, dass uns bestimmt nicht langweilig wird.
So. Wir fahren also zum BLM Headquarter, um an der Lotterie teilzunehmen.
Hm, seltsam, der Parkplatz ist total leer… Sind wir zu spät?
Nein, wir sind an der völlig falschen Location!
Gott sei Dank hängt dieses große Plakat an der Tür und weist uns den richtigen Weg… Peinlich…
Nach ein wenig Puls nun eventuell zu spät zu kommen ist aber alles ganz easy. Wir bekommen ein Antragsformular, das wir ordnungsgemäß ausfüllen, und uns wird eine Nummer zugeteilt, die später in Form einer Loskugel in die Trommel geworfen wird.
Es gibt heute 68 Anträge.
Dann wird es spannend…
Und der Gewinner ist…
… nicht wir.
Danke für diese Erfahrung. Wenn wir noch einmal in dieser Gegend sind und Zeit haben werden wir vielleicht wieder teilnehmen. Die ganze Sache hat nur eine Stunde gedauert und passte sehr gut in unsere Planung.
Jetzt heißt es aber erst einmal frühstücken.
…und doch noch ein Geburtstagsgeschenk besorgen.
I´m in heaven!!!
Unser Plan ist es zum späten Nachmittag an/ auf dem Yellow Rock zu sein, denn in dem Licht sind die Farben dort oben bestimmt ein Kracher. Um 12 Uhr starten wir unsere Wanderung, ausgerüstet mit GPS Gerät. Wir haben uns an dieser Wanderung orientiert.
Erst einmal suchen wir uns einen Weg in die richtige Richtung durch mannshöheres Grüngewächs.
Wir müssen ein Stückchen den Paria River entlang.
Mal rechts davon.
Mal links davon.
Wir entdecken Höhlen.
Und queren immer wieder den Paria River.
Und müssen dann bergauf. Hier so:
Eine Stunde sind wir nun unterwegs. Und da kommen wir her:
Es zieht sich ein wenig zu, und es fallen sogar ein paar Tropfen vom Himmel.
Ich ärgere mich immer eine wenig, wenn die Sonne hinter den Wolken verschwindet, denn dann leuchten die Farben nicht mehr so dolle. Mit Sonnenschein sieht das alles so viel besser aus.
Da wollen wir hin, zum Red Top:
Häufig finden wir einen Pfad, dem wir folgen können. Meistens folgen wir allerdings einfach dem Richtungspfeil in die grobe Richtung. Vielleicht auch weil wir uns ständig von der wunderschönen Landschaft ablenken lassen. Soooooo schööööööön!
Und dann setzt sie sich durch. Die Sonne!!!
Ich bin jetzt schon ganz verliebt in die Landschaft.
Hier sind wir seit 2 1/2 Stunden unterwegs. Bis hierher zu kommen ist keine Herausforderung.
Überall liegen Moquis herum. Das sind so schöne Fotomotive.
Und gaaaaanz hinteeeeeen ist im Schatten ist der Yellow Rock zu erahnen.
Es geht ein ganzes Stück das ausgetrocknete Flussbett lang. Das ist echt kräfteraubend…
Traumhafte Strukturen!
Und hier geht es leider auch lang…
Auf jeden Fall sollte man lange Hosen tragen. Es ist manchmal sehr eng, kratzig und „gestrüppig“. Wir haben uns leider die Beide ziemlich zerschunden.
Hier mal ein paar Wegimpressionen:
Und da ist er, mein Endgegner, der Yellow Rock.
Schon drei Mal bin hier in der Gegend gewesen und hatte keine Möglichkeit ihn zu bezwingen.
Ich kann das nicht in Worte fassen, aber es ist ein sehr emotionaler Moment für mich. Ich bin sehr glücklich.
Bis hierher haben wir 4 1/2 Stunden gebraucht. Es ist bereits fast 17 Uhr und die Sonne steht schon tief.
Ich bin so verliebt in diese Steinformationen.
Den Kuchen und das Bier gibt es zur Belohnung.
Ich bin über beide Ohren verliebt in diese Farben.
Yeehaa! I´m a certified Cowgirl.
With the best Cowboy ever.
Ich will nicht gehen.
Aber irgendwann müssen wir zurück/ weiter. Der Rückweg wird noch knackig.
Dort unten ist die Cottonwood Canyon Road zu erkennen. Da müssen wir irgendwie runter.
Chris sucht nach dem richtigen Einstieg für den Rückweg.
Echt? Na dann los…
Ich fühle mich unwohl beim Abstieg. Ich habe eigentlich zu keiner Zeit einen festen, sicheren Stand und rutsche immer leicht weg. Sehr unangenehm. Leider gibt es an dieser Stelle keine Alternative.
Hier noch einmal ein Blick rauf:
Unten angekommen müssen wir erst wieder ein paar Meter durch das Flussbett laufen, sehr mühsam.
Und die letzen drei Meilen an der Cottonwood Canyon Road entlang waren auch nicht schön. Freundlicher Weise sind alle PKW, die an uns vorbeigefahren sind, sehr langsam gefahren, sodass nicht all zu viel Staub aufgewirbelt wurde.
Ein Cowboy fragte freundlich, ob es uns gut geht, als er zu seinem Trailer zurück ritt. Wir konnten vom Berg oben sehen, dass er seine Herde zusammengetrieben hatte. Er hätte mich bestimmt ein Stück Richtung Auto mitgenommen…
Und dann waren wir nach sieben Stunden und 13 Kilometern wieder am Auto zurück.
Was für ein saug3!ler Tag