7 USA Northwest 2015
-Altobelli!
7. Tag: Woodland – Mount St. Helens – Woodland
Für heute gibt es nur einen Programmpunkt: Wandern am Mount St. Helens.
Ich finde die Vorstellung an einem aktiven Vulkan herumzulaufen, der im Jahr 1980 bei seiner Explosion einfach alles um sich herum in Schutt und Asche gelegt hat, sehr spannend. Was uns wohl erwartet?
Ich dachte schnell noch daran mir die Webcam anzusehen. Ob wir klare Sicht haben werden?
Ui!!! Das sieht aber gut aus.
Schnell ein Bildschirmfoto geknipst!
Frühstück gibt es im Motel. Für ein Continental Breakfast ist die Auswahl ganz ordentlich. Ich nehme mir ein Brötchen mit Creamcheese und Marmelade und einen Yoghurt. Man kann ja nicht jeden Morgen diese Fullsize Breakfasts in sich reinschaufeln. Und ab dafür auf unseren Balkon.
Bis zu unserem Parkplatz am Johnson Ridge Observatory sollten 1 1/2 Stunden Fahrt vergehen. Dort angekommen schulterten wir unsere Rucksäcke und schauten kurz im Visitor Center vorbei.
Hier schaue ich so erstaunt, weil auf dem Schild die Frage steht:
Are you older than a rock? – Yes, I am!
Wir haben uns einen kurzen Film im Kino angesehen, der sehr informativ war. Außerdem war die Überraschung am Ende des Films toll.
Ich verrate an dieser Stelle nicht zu viel. Für die, die es noch nicht kennen: schaut es euch selbst an! Für die, die es kennen: toll, oder?
Die Wanderung für heute sollte der Harrys Ridge Trail sein. Ich hatte Fotos von der Gegend gesehen und dachte: die möchte ich gerne anfassen.
Los geht der Weg direkt am Observatory. Nach ein paar hundert Metern werden die Mitwanderer wieder einmal deutlich weniger.
Überall grünt und blüht es, obwohl die Blast-Zone von hier drüben ganz schön trostlos aussieht.
Kurz vor der Abzweigung mit Nervenkitzel legen wir eine Mittagspause ein und picknicken. Wir müssen schließlich gestärkt den Hang entlang klettern.
Es geht stetig bergauf. Puh… Anstrengend. Aber die Landschaft ist einfach ein Kracher!
Hier haben wir den Nachbarn Mount Adams:
Ziel ist es den Spirit Lake von oben zu sehen. Auf/ In dem See haben sich die Baumstämme gesammelt, die durch die Druckwelle der Explosion weggepustet wurden. Nun schwimmen unzählige Bäume auf dem See herum.
Weiter geht es durch Lava-Geröll.
Die Aussicht ist fantastisch.
Isn´t that awesome?!?
Hier noch einmal der Mt. Adams:
Und wieder zurück:
Auf unserem Rückweg kommen wir zu einer Gabelung, an der ein Wegweiser umgefallen am Boden liegt. Zwei Wanderer stehen etwas ratlos herum und sprechen uns an; sie wollen wissen, wo wir herkommen (von oben). Sie wollen zum See (nach unten). Ohne Karte oder GPS sind sie nicht sicher wo der richtige Weg hergeht. Einer der beiden hatte uns vorher schon miteinander reden hören und sprach uns vorsichtig auf deutsch an. Chris erklärte ihm anhand unseres GPS Gerätes wo wir waren und wo deren Weg lang geht. Nach ein paar Worten unter den Jungs wurde Chris hellhörig und sprach den Wanderer an:
“Sag mal, du bist nicht zufällig der Roddi?“
„Doch.“
…Und ich so „what?“ (gedanklich)
Da laufen wir stundenlang durch die Wildnis und Chris trifft dort einen Moderator eines Podcasts, den er regelmäßig verfolgt! WGIDD? Nur an der Stimme erkannt, ich bin beeindruckt!
Das gab natürlich ein Erinnerungsfoto.
(Und für Interessierte: die Podcastserie heißt Freakshow )
Der Rückweg ist der gleiche wie der Hinweg.
Hier haben wir noch den Mt. Hood.
Zum Abendbrot hatten wir uns einen Burger verdient. Den gab es bei Burgerville . Brauchbar, nicht überragend.
Es war ein unfassbar beeindruckender Tag. Leider kann ich meine Begeisterung nicht wie gewünscht in Worte packen und rüberbringen.
Übernachtung: wieder Lewis River Inn