4 USA 2024 Utah
Trip durch Südost-Utah
4. Tag: Apple Valley (über Water Canyon zu den White Domes)
Der Morgen beginnt etwas holprig. Wir hatten eigentlich erst für morgen die heutige Wanderung angedacht, denn die soll knackig sein und wir wollen nicht schon sofort am Anfang des Urlaubs übertreiben *hust*.
Da aber der Blick auf den Wetterbericht für heute besseres Wetter ansagt als für morgen, quängle ich so lange bis meine bessere Hälfte nachgibt und wir schon heute losziehen. Es bleiben nur heute und morgen für diese Wanderung und wer weiß, ob wir nochmal hier herkommen.
Zeit haben wir massig im Gepäck, denn wir sind Dank Jetlag ja schon früh wach. Ein ordentliches, in der Aussenküche zubereitetes, Frühstück steht bereits um 7.45 auf dem spiegelglatten Tisch.
Und da wir nun Dank Umbuchung unsere Schlafstätte etwas weiter südlich als geplant haben, sind wir fix am Parkplatz angekommen. Die Stellplätze sind bis auf eine Lücke schon alle belegt.
8.50 Uhr geht es los. ATVs sind hier nicht erwünscht und das ist auch gut so.
Mit uns zusammen geht ein Schwung Jugendlicher los, aber die sind wesentlich schneller als wir unterwegs und nach kurzer Zeit nicht mehr zu sehen (aber hin und wieder noch zu hören). Eine weitere Gruppe ist mit jeder Menge Kletterausrüstung bewaffnet. So hat hier jeder sein eigenes Abenteuer vor Augen.
Wir sind mehr so das Team „genieß die Aussicht und Umgebung“. Wir haben den ganzen Tag Zeit und keine Eile.
Ein traumhafter Canyon!
Hier habe ich erfahren woher die hübschen Streifen an den Felsen kommen:
Das kommt von Steinen/ Felsabbrüchen, die an der Wand zerschellen. Das knallt einmal laut und dann rieselt der Sand dort entlang.
Bis hierher ist die Wanderung nicht besonders anspruchsvoll. Klar, man muss hin und wieder über Steine steigen, aber alles in allem nur so „mittelanstrengend“.
Aber dann geht es so richtig knackig weiter. Der Pfad steigt steil direkt am Fels entlang an.
Schnell überwinden wir einige Höhenmeter.
Ständig fliegt hier ein Heli über unsere Köpfe. Ob das zur Kontrolle ist, weil hier so viele Unfälle passieren (nur eine Vermutung meinerseits)?
Wir erreichen den Teil des Canyons, der nun nicht mehr im Schatten liegt. Die Vegetation ändert sich.
Nach zwei Stunden machen wir unserer erste wohlverdiente Pause. Wir sind oben angekommen und setzen uns in den Schatten für einen Snack.
Für den weiteren Weg gibt es keinen festen Pfad, den man nehmen soll. Man muss sich stellenweise „nach Gefühl“ entscheiden, um den Fels wieder ein Stück abzusteigen. Durch die Struktur des Sandsteins geht das hervorragend.
Und nachdem wir dieses Teilstück hinter uns gelassen haben, müssen wir eine ganze Weile durch ein trockenes Flussbett. Ab hier treffen wir auf keine Menschenseele.
Doch ganz schön was los hier.
Schatten gibt es hier im Flussbett keinen und so klettern die Temperaturen ordentlich nach oben. Mein „Nichtganzernstzunehmendesthermometer“ sagt Folgendes:
Bei der nächstbesten Schattenmöglichkeit machen wir erneut eine Pause. Das passiert 3 1/2 Stunden nach dem Start.
Ich fühle mich hier wie im Paradies. Die Landschaft löst irgendetwas in mir aus, das ich nicht beschreiben kann.
Moqui Felder soweit das Auge reicht.
Und auch in die andere Richtung einfach traumhaft schön.
Hier ist der Weg immer wieder gekennzeichnet.
Und vier Stunden nach Verlassen des Autos haben wir es geschafft: wir sind bei den White Domes angekommen. Und bevor wir uns hier jeden Stein einzeln ansehen, snacken wir erst einmal eine weitere Runde.
Hier geht es hoch.
Wir sind ganz alleine hier oben.
Der Wahnsinn wie weit man von hier sehen kann.
Man kann bis zum Zion National Park schauen.
Und was Kevin erst für eine Aussicht hat!
Suchbild: hier sind wir zwei auch drauf:
Ich muss mich loseisen und komme wieder runter.
Apropos runter:
Um 17.00 Uhr sind wir wieder am Parkplatz. Für die Tour mit 17 km und 640 Höhenmetern haben wir heute zehn Stunden gebraucht.
Da hatten wir natürlich keine Lust mehr zu kochen. Wir haben uns im Supermarkt ein gegrilltes Hähnchen besorgt und zusammen mit einem frischen Krautsalat in Sekunden verschlungen.
Temperatur: 43C/ 110F max.
gelaufene km: 17