2 USA Detroit-Tucson one way 2012
– ein Reisebericht aus zwei Sichtweisen (hier Mel B)
2. Tag: Detroit
City of Contrasts. Das sollten wir heute mit Haut und Haaren erfahren.
Ich habe wundervoll in Claas und Taras Boxspringbett (von Oma?) geschlafen und bin erholt aufgestanden. Zu normaler Tageszeit.
Wir haben uns fertig gemacht und beschlossen frühstücken zu gehen fahren.
Das hier ist ein Blick in die Siedlung, wo die beiden gewohnt haben. Sehr aufgeräumt alles.
Ich hatte mir einen Denny´s gewünscht, doch Tara mag es dort nicht. Sie hatte ein anderes Lokal im Sinn und ich bin natürlich dankbar für alles, was irgendwie Amerika-authentisch ist. Also: warum nicht auf die Erfahrung einer Eingeborenen vertrauen. Und was oll ich sagen? Schaut, was vor der Tür stand!!!
All right my friend! Let´s get breakfast! Gefallen hat es mir natürlich gut.
Am Fox Theatre hielten wir nur kurz für einen Snapshot an. Tara sagte ich solle auch reingehen. Das sein ein wunderschönes Gebäude, doch ich wollte alle Mitreisenden nicht warten lassen und machte nur von außen ein paar Bilder.
In Deutschland hatten wir gerade zu der Zeit großes Interesse an sogenannten „lostplaces“ . Das sind Orte oder Gebäude, die verlassen wurden und ihrem Verfall überlassen werden. Es ist unfassbar aufregend dort in die Vergangenheit einzutreten und Fotos zu machen. In Detroit werden dazu sogar geführte Touren angeboten, doch wir wussten nicht so genau welche „Anbieter“ dahinter steckten und wollten lieber Tara fragen, welche Gelände man betreten darf und welche man besser meiden sollte. Sie wäre am liebsten gar nicht mit uns losgefahren. Das war ihr alles sehr unheimlich und sie ist stellenweise sogar nicht aus dem Auto ausgestiegen, weil sie Angst hatte. Wir durften dann auch nur gaaanz kurz aussteigen, Fotos machen und weiterfahren. Ok, man weiß wirklich nicht welche Gestalten in den Gebäuden hausen und wie die alle bewaffnet sind. Aber aufregend war es!!!
Hier ein kurzer Stop bei der Ford Piquette Plant.
Yeeeeeah! Wassertürme!!!
Tara erklärte uns, dass man den Verfall eines Viertels an der Anzahl der Kirchen erkennen kann. Und wenn die dann auch schließen ist es vorbei.
Sehr einladend mit dem Stacheldraht…
Christoph hatte im Internet vom Michigan Theatre gelesen und das wollten wir natürlich auf keinen Fall verpassen.
Tara wusste nichts von dieser Adresse und war auch ganz neugierig, was sie dort wohl erwarten sollte. Wir wussten nicht genau, wie wir in das Gebäude kommen sollten und fragten einfach den netten Portier nach dem Weg. Der war äußerst freundlich und schickte uns zu den Fahrstühlen.
Als wir das Theater Parkhaus betraten fing Tara an zu weinen. Sie war erschüttert, dass so ein wunderschöner Bau einfach dem Verfall übergeben wurde. Aber schaut selbst:
Sogar der rote Vorhang „hängt“ noch.
Wer wird bei dieser Ampelanlage nicht verrückt?!? Wenn die Tigers spielen werden die Ampeln dazu geschaltet, die jetzt hochgeklappt sind und das Zentrum wird in ein Einbahnstraßensystem verwandelt.
Weiter auf unserer Tour durch Downtown gab es eine kleine Grünfläche. Dort ist ein Garten angelegt; besser gesagt kann hier jeder, der mag seinen kleinen Garten anpflanzen, sodass die Versorgung mit gesunden Lebensmitteln erleichtert wird.
Weiter geht´s zum Guardian Building. Schön, dass wir Tara und Clans mit hatten, denn sonst wären wir in die Gebäude gar nicht reingegangen und hätten jede Menge schöner Eindrücke verpasst. Awesome!
Bei Cony Island hatten wir uns am Vorabend einen Snack besorgt. Eigentlich essen und trinken wir den ganzen Tag!
Hier ein Bild vom Vorabend.
Hier noch ein paar Eindrücke aus der Stadt.
Verlassen.
Die Werbung lief fuhr uns ständig über den Weg. Dort wirbt eine Anwältin für ihre Dienste. Sehr skurril.
Die hat sich doch auch schon ein gerades goldenes Näschen verdient (oder ist das ein Kerl?)
Claas wollte bei seinem Lieblingsbäcker im Mexican Quarter noch ein wenig Gebäck einkaufen. „Hier gibt es die besten Schweineohren der Stadt.“ sagte er.
Alles so schön bunt hier!
Eine kleine Pause haben wir eingelegt.
Den Abend haben wir nach diesem Marathon-Tag im Garten bei einem kleinen Barbeque ausklingen lassen.