2 USA 2024 Utah
Trip durch Südost-Utah
2. Tag: Las Vegas-Hurricane/ Apple Valley (Claim Your Destiny, St. George Dinosaur Discovery Site, Warner Valley Dinosaur Track Site)
Früh am Morgen sehe ich eine Email über einen Vorschlag für eine Buchungsänderung von Airbnb für unser Tiny Home in Hurricane für heute.
Auf diese Unterkunft freue ich mich schon lange. Ein kleines Häuschen mitten im Nichts im Wilden Westen. OK, in den letzten Wochen habe ich erfahren, dass mittlerweile fünf weitere Objekte dort stehen, aber das ist immer noch erträglich. Grillen und Biertrinken an der Feuertonne, Sternenhimmel gucken und sonst nix. Toll! Buchungsänderung interessiert mich also nicht die Bohne.
Es wird langsam hell und ich schaue aus dem Fenster. Mond und Sonne zusammen auf einem Foto ist ja kaum möglich. Sonnenaufgang ist hier um 5.45 Uhr.
Unser Frühstück hatten wir gestern noch schnell in der CVS gekauft. Dieses Mal brechen wir mit der Tradition das erste Frühstück in einem Diner zu uns zu nehmen. Es ist einfach zu früh am Tag und wir wollen ja gleich auch schon los.
Unser erstes Ziel liegt etwas nördlich von Vegas an der I15 bei Dry Lake und heißt „Claim your Destiny Beer“. Es handelt sich dabei um einen alten Tank, der wie eine Bierdose von Pabst Blue Ribbon gestaltet ist. Man kann nicht direkt vorfahren und aussteigen. Eine Parkmöglichkeit ist ein Stück entfernt auf der anderen Seite der Bahngleise und dort muss man rüber. Kein Übergang, keine Schranke, aktiver Bahnverkehr. Achtung also!
Hier kommt unser Familienneuzugang „Kevin“ das erste Mal zum Einsatz. Kevin ist eine DJI mini pro 4 Drohne und wird uns in diesem Urlaub Eindrücke aus der Vogelperspektive liefern. Ich feiere ihn schon nach seinen ersten Flugversuchen.
Wieder zurück am Auto schaue ich auf meine Nachrichten am Smartphone. Vier neue Nachrichten von Airbnb. Verrückt, dass wir hier überhaupt Empfang haben, aber ich sollte dringlich meine Buchung für das Tiny Home checken.
Ähm, all right. Die Kurzfassung der Nachricht:
Das Tiny Home wurde geklaut und steht nicht mehr zur Verfügung. Bitte nimm die Buchungs-Alternative an.
Reg ich mich auf und ärgere ich mich, dass bei dieser Buchung irgendwie der Wurm drin ist? Kurz.
Hilft aber nix, denn ich habe jetzt weder Lust, noch genügend Zeit nach einer Alternative zu suchen. Wird ja auch alles nicht preiswerter je spontaner man bucht.
Die Unterkunft gefällt mir von der Lage her gar nicht. Das Häuschen liegt zusammen mit 40 weiteren Tiny Homes direkt an der State Street 59. Nix da mit Ruhe im Wilden Westen, das ist wie direkt an der A42 zu wohnen. Laster und Trucks brettern da mit einem Affenzahn her. Laut. Unangenehm.
Hier mal ein kleiner Vergleich zu dem, was ich wollte und was wir bekommen:
Sind ja Gottseidank noch ein paar Stunden bis wir da sind, da kann ich mich noch an den Gedanken gewöhnen. Eine echte Wahl habe ich ja nun nicht.
Auf der Höhe von Glendale halten wir für ein paar Schnappschüsse. Hier auch das erste und bestimmt nicht letzte Photoshooting von unserem Ruby.
Ich bin schwer verliebt in dieses Fahrzeug.
So sieht es unterwegs aus.
Schnelles Staatenhopping
und schwupps! sind wir schon da!
Es ist Mittags, als wir in St. George einreiten. Knusprige 32C/90F bin ich noch nicht gewohnt.
Wir wollen deswegen in ein klimatisiertes Museum gehen und uns für unseren nächsten Ausflug vorbereiten: St. George Dinosaur Discovery Site.
In der Ausstellung erfahren wir wo und welche Dinos sich hier herumgetrieben haben und welche Spuren sie hinterlassen haben. Geschichte zum (bitte nicht!) anfassen. Schon ziemlich eindrucksvoll, was hier so los war.
War aber nicht klimatisiert die Ausstellung.
OK, bereit, kann losgehen. Wir fahren also zur Warner Valley Dinosaur Track Site, da findet man die Spuren der Giganten in freier Wildbahn. Die Anfahrt ist etwas rumpelig und staubig, da sie über ungeteerte Straßen führt. Wir sind die Einzigen auf dem Parkplatz und gehen los.
Den Weg kann man nicht verfehlen, einfach der Nase nach bis zum Schild.
Dort muss man sich ein wenig Zeit nehmen und den Fußboden gründlich anschauen. Dann ist es aber einfach die Fußspuren zu erkennen. Es sind soooooo viele verschiedene.
Und weil die Landschaft hier wunderschön ist, schauen wir uns einfach noch ein wenig um.
Dann wird es auch langsam Zeit unsere Unterkunft kennenzulernen. Bisschen schwierig zu finden, denn online hat das Haus einen Namen (Serendipity) und vor Ort sind die Objekte durchnummeriert (Nr. 27). Nach zwei Runden durch die kleine Siedlung können wir unser Ziel aber finden.
Das Haus ist schmaler, als unser Auto.
Da der Zugang kontaktlos über ein Zahlenschloss funktioniert, wartet hier niemand auf uns. Das Haus ist von innen wirklich toll:
Wir haben sogar ein winzigen Stück „Garten“, in dem Tumbleweeds wohnen.
Wir zahlen für die Unterkunft 500,-€ für vier Nächte. Und ich wundere mich an dieser Stelle nicht mehr, dass die Häuser geklaut wurden. Einfach an die Anhängerkupplung hängen und losfahren.
Ich muss wohl ziemlich kaputt gewesen sein, denn es gibt nur dieses eine Foto von unserem Abendessen. Das war das beste Fleisch, das ich bislang in meinem Leben gegessen habe!
Blick in die eine und in die andere Richtung; das ist schon ok. Die Lautstärke der Fahrzeuge lässt sich auf Fotos ja nicht festhalten.
Und der Abend endet mit einer Dose Bier.
Temperatur: 32C/ 90F
gelaufene km: 8