17 USA 2023 Texas
Roadtrip to where everything is bigger
17. Tag: Austin
Heute erfahren wir, dass es in der teuersten Unterkunft das schlechteste Frühstück gibt. Wir sind früh dran, man kann es also nicht darauf schieben, dass zu Ende der Frühstückszeit nicht mehr nachgelegt wird. Einfach keine Auswahl vorhanden.
Und Waffelteig war nur noch ein Tropfen da.
Ein wenig aus Verzweiflung haben wir diese Eier gegessen. Danke, dass sie schon gepellt wurden. Unmöglich.
Die Unterkunft hatten wir bewusst ausgesucht. Wir wohnen Downtown nur fünf Minuten vom Capitol entfernt. Das Auto bleibt heute also auf seinem Parkplatz stehen und wir sind nur per pedes unterwegs. Einen Plan haben wir nicht, wir lassen uns einfach treiben.
Aber erst einmal geht es zum Capitol.
Ich finde, es lohnt sich immer das Capitol (egal in welchem Bundesstaat) von innen anzusehen.
Sowohl der Blick nach oben, als auch nach unten kann sich sehen lassen.
Wir haben Glück und die Library ist geöffnet. Natürlich schauen wir kurz rein und verhalten uns ganz ruhig.
Außerdem haben wir Glück und im House of Representatives wird gerade fleißig gearbeitet und in einer Affengeschwindigkeit haufenweise Gesetze verabschiedet.
Unser Ziel ist am heutigen Vormittag in Downtown die 6th Street. Dort gibt es jede Menge Bars und Restaurants und echt jetzt? Ein Festival an diesem Wochenende, das Pecan Street Festival.
Die Stadt ist proppevoll mit Menschen. Das liegt auch daran, dass es Graduation weekend ist und gefeiert wird, was das Zeug hält. Ist ja so gar nicht unsers, aber kneifen gilt nicht.
Erst einmal gehen wir die Congress Ave entlang. Hier finden wir eine tolle Mischung aus historischen Gebäuden und Hochhäusern.
Hier ein wenig 6th Street:
Uns ist das zu trubelig und wir wollen zum Colorado; auch in der Hoffnung, dass es dort etwas kühler ist, denn zwischen den Häusern auf dem Asphalt ist es ganz schön heiß.
Man kann ein ganzes Stück am Fluss entlang gehen, joggen, radeln… Unfassbar wie viele Einheimische mit den Temperaturen keine Schwierigkeiten haben und herumsporten, was das Zeug hält.
Wir lassen es langsam angehen.
An vielen Stellen haben sich Musiker positioniert. Hier setzen wir uns auf eine Bank und hören ihm zu, während wir einfach über´s Wasser schauen.
Die Stadt hat unfassbar viele Murals, von denen wir nur ein paar gesehen haben. Das Größte (eine komplette Hausfassade) und nach meinem Geschmack Schönste ist das hier:
Sightseeing in der Stadt macht hungrig. Chris hatte gestern einen Tipp von unserem Parkwächter bekommen. Wenn wir die Chance bekommen gehen wir gerne dort hin, where the locals drink/ eat.
Wir gehen durch die Kneipe die Treppe hoch und befinden uns in einer sehr gelungenen Rooftop Bar.
Das Bier zischt richtig in unseren Kehlen.
Wir teilen uns eine kleine Portion Burger und einen Salat.
Weil es immer heißer wird beschließen wir den Nachmittag besser auf dem Zimmer zu verbringen. Also zurück zur Unterkunft.
Am Abend drehen wir noch eine Runde durch Austin. Hier stehen schon die Gäste für die Vorstellung an.
Natürlich sind wir schon wieder hungrig. Und da wir bislang noch kein typisches Texan Barbeque hatten, wollen wir das heute versuchen. Aber bei dem Angebot haben wir die Qual der Wahl. Wir entscheiden uns für Cooper´s.
Keine Ahnung wie das hier funktioniert.
Wir gehen auf die Fleischtheke zu, suchen uns unterschiedliche Produkte aus und werden freundlich auf Deutsch angesprochen. Der „Metzger“ lernt gerade etwas Deutsch und hatte unsere Sprache erkannt. Er verweist uns zum Kollegen am Beilagen-Tresen und gibt das Fleisch zum Wiegen weiter.
Wir wählen ein paar Beilagen, bekommen beim Bezahlen noch Becher für die Getränke dazu und können uns einen Sitzplatz irgendwo auf den rustikalen Sitzbänken aussuchen. Teller gibt es in Form von einem fettaufsaugenden Papier.
Und was soll ich sagen?
I have never eaten such a good barbeque in my whole life!
Teller sind leer.
Zum Verdauungsspaziergang gehen wir noch mal zum Festival, aber da ist es nur noch voller und noch heißer geworden.
Ich beschließe nur noch einen kleinen Nachtisch zu kaufen. Auch hier mein erstes Mal bei Voodoo Doughnut und ich habe keine Ahnung.
Funfact: Als ich einer Freundin Zuhause das Foto der vier Doughnuts schickte, konnte sie alle mit Namen benennen. Respekt!
Dann noch schnell ein wenig Kunst ansehen
und schon ist auch dieser Tag wieder um.
gefahrene km: 0