16 Namibia 2025

Dezember 27, 2025 Aus Von Melanie Büllesbach

Safari durch Südwest Afrika

18. Tag: Lüderitz – Kolmanskop – Agate Beach

Unsere Übernachtung beinhaltet kein Frühstück. Wir haben aber noch genug Kram dabei, um uns selbst mit Müsli und Obst zu versorgen.

Wir wollen heute zeitig in Kolmanskop sein, denn wir wollen an einer Führung teilnehmen. Ich liebe lostplaces ond freue mich schon total auf die location. Auch, weil sie als Filmkulisse für die Endzeitserie Fallout dient und ich hoffe einiges wieder zu erkennen.

Und was passiert? Spencer denkt sich eine neue Superkraft aus und beglückt uns mit einer leuchtenden Bremslampe! Sein Ernst?!?

Gottseidank befinden wir uns in der Zivilisation und können ein paar Meter an einer Tankstelle um Hilfe fragen. Die haben Bremsflüssigkeit vorrätig und helfen uns schnell aus der Patsche.

Also, los geht´s!

Kolmanskop: Der Ort entstand 1908 nach einem Diamantenfund und war kurzzeitig die reichste Stadt Afrikas, bis die Diamantenvorkommen erschöpft waren und die Stadt in den 1950er Jahren verlassen wurde. Heute sind die einst prächtigen Gebäude von Sand bedeckt und erzeugen eine mystische Atmosphäre.
So das Internet.

Eintritt wird uns nur gewährt, wenn wir eine Permit gekauft haben. Da wir uns direkt neben dem Sperrgebiet befinden, wird hier extrem genau darauf geachtet.

Ein echter Touristenmagnet.

Wir sind um kurz vor 9.00 Uhr da und die Führung beginnt um 10.00 Uhr. So haben wir noch gut Zeit, um uns erst einmal selbst umzusehen.

Neugierig wie ich bin schaue ich, ob man die Türen öffnen kann. Ja, die Gebäude sind offen und man darf sie betreten. Wir schauen uns die Eisfabrik, das Schlachthaus und das Haus des Ladenbesitzers an. Im Laden befindet sich ein kleines Museum, das noch im Aufbau ist.

Hier ein Kühlschrank und eine Klimaanlage, die mit Stroh funktionierte.

Hier ist nichts abgesperrt und man kann sich frei durch die Räume bewegen.

Es gibt eine Kegelbahn,

ein Sportzentrum,

und ein Restaurant.

Es werden zwei Führungen angeboten; eine in deutscher Sprache und eine in Englisch. Die Zusprache für die deutsche Gruppe ist enorm und deswegen entscheiden wir uns für die englische Variante. Unser Guide Nicole ist eine Nachfahrin in sechster Generation hier ansässiger Deutscher und die Führung bekommt einen sehr persönlichen Einfluss. Die Führung dauert ca. 1 1/2 Stunden. Wir gehen in keine Gebäude rein, das ist uns selbst überlassen und damit fahren wir dann nach der Führung direkt fort.

Hier sehen wir den direkten Zugang zum Sperrgebiet. Das ist so etwas wie der Zoll bei uns. Zutritt natürlich verboten!

Aber nun los mit der Tour über das Gelände.

Die Natur holt sich alles zurück.

Unendlich viele Tierspuren zu entdecken.

Soooo niedlich!

Upps. Die lag draußen vor einem Gebäude sehr gut getarnt im Gebüsch.

Das Haus des Architekten ist sehr gut erhalten.

Das des Lehrers nicht so sehr.

Hier hätte ich also gelebt: das Haus des Buchhalters. Das ist riiiiiiiesig!

Das Haus des Minenverwalters wurde leider von innen aufbereitet und ein wenig renoviert. Da ist sämtlicher maroder Charm verloren gegangen.

Die meisten Gebäude der Bewohner sehen von außen äußerst unspektakulär aus und optimal an die Landschaft angepasst.

Von innen ist aber noch viel Farbe zu erkennen.

Hier noch ein Abstecher zum Arzt

und zum Krankenhaus. Platz war hier für 250 Patienten.

Wir könnten noch ewig weitere Gebäude entdecken, aber wir sind etwas erschöpft und hungrig und entscheiden uns hier im Restaurant einen Snack zu uns zu nehmen. Die Empfehlung unseres Guides war eine heiße Schokolade zu probieren. Machen wir, zusammen mit einem Sandwich.

Lecker!

Drei Stunden halten wir uns in diesem Freilichtmuseum auf.

Es ist mittag und wir fahren zum Agate Beach.

Auf dem Weg dort hin kommen wir an einem kleinen See vorbei, der auch im Sperrgebiet liegt. Hier tummeln sich Flamingos.

Schwimmen wollen wir nicht in Meer, dazu ist es viel zu kalt. Aber ein paar Steine oder Muscheln sammeln wäre doch toll.

Wenn man genauer hinschaut sieht man, dass der ganze Strand aus Halbedelsteinen besteht: aus Achaten.

Nach einem kleinen Snooze am Nachmittag auf unserem Zimmer, schlendern wir noch einmal durch Lüderitz. Ich hatte gelesen, dass der Ort nicht sicher sein soll und man aufpassen muss, wo man sich aufhält.

So ein Müll. Wir sind nur auf freundliche Menschen getroffen und fühlten uns zu keinem Zeitpunkt unsicher. Wenn wir denn auf Menschen getroffen sind. Die Stadt war ziemlich leer gefegt.

Die Felsenkirche.

Der Bahnhof.

Der Hafen.

Lunch gibt es bei Essenzeit. Gott! Lecker!!!

Platt. Volle zu erreichende Punktzahl.

Kosten:

18,-€ Eintritt

gefahrene Strecke: 40 km

Abkürzung zum nächsten Tag