1 USA Southwest 2018
– gute alte Bekannte, neue Schönheiten, Hikes jenseits der Zivilisation und jede Menge Gerümpel
1. Tag – Lancaster: Musical Road, Movie Locations und Fossil Falls
Wir steigen direkt ein in die Reise, auf die Anreise werde ich verzichten. Die lief glatt und unaufregend.
Wir wachen auf in Lancaster. Durch den Jetlag fahren wir erst ein wenig ungeplant in den Ort. Wir suchen einen Geldautomaten, weil wir noch Bargeld abheben wollen. Das geht kostenfrei bei unserer Bank und ist für uns billiger, als für jeden Auslandeinsatz Gebühren mit der Kreditkarte zu zahlen.
Der Ort hat viele tolle Fotomotive, von denen ich hier gerne ein paar vorstelle:
Dann geht es weiter zur Musical Road.
Ich hatte das im Internet entdeckt auf der Suche nach Highlights rund um Lancaster und wollte diesen kleinen Spaß auch erleben. Dazu gibt es dieses kleine Video:
Wir sind dann noch ein zweites Mal über die Straße gefahren, mit ein wenig mehr Speed. Die Melodie erkannte ich aber auch da nicht.
Ich bin ja bekennender Wüstenfan , aber die Landschaft hier rund um Lancaster ist wirklich öde und langweilig.
Da frage ich mich: Wer wurde hier losgeschickt, um die sogenannten „Movie-Locations“ zu finden? Mitten im Nichts?!?
Der erste Movie-Location-Stop war die (berühmte) Kill Bill Church. Das ist wirklich ein tolles Fotomotiv.
Aber halt, dort steht ja ein Laster direkt vor dem Haupteingang geparkt. Blöd.
Damit hatten wir schon gerechnet, denn wir hörten, dass der Besitzer wohl die Schnauze voll von Leuten hat, die die Kirche als Motiv kommerziell nutzen und ihm kein Stück des Kuchens abgeben.
Wir fotografierten das Gebäude von links nach rechts und wollen fast schon weiterfahren, als ein uralter silberner Mercedes vorfährt. Der Besitzer hat uns durch die Überwachungskameras am Gebäude gesehen und beschlossen herzukommen und zu fragen, was wir denn wollen. Da wir nur Touristen sind und die Fotos als Erinnerung haben wollen ist es für ihn selbstverständlich den blöden Laster zur Seite zu fahren, damit wir „richtige“ Fotos machen können. Schöne Geste!
Aber der Laster wollte nicht starten…
Mit einem Überbrückungskabel zum Mercedes und tatkräftiger Hilfe von Christoph klappte das aber dann.
Ich hatte in der Zwischenzeit die Chance mir die Location von innen anzuschauen.
Und zum Schluss hat der Inhaber sogar noch ein Foto von uns geknipst. Das ist eine tolle Erinnerung.
Die nächste Movie-Location ist das Four Aces Motel. Das liegt auch mitten im Nichts.
In dem geparkten Truck döste ein Mann, der wohl als so eine Art Wächter fungierte. Er schreckte hoch, als wir am Auto vorbei gingen und erschreckte sich bestimmt genau so wie wir uns. Wir durften uns im vorderen Bereich des Gebäudes frei bewegen und Fotos machen, nach hinten oder auf das Grundstück durften wir leider nicht.
Unsere letzte Movie-Location ist der Club Ed.
Hier war direkt an der Straße schon eine Kette gespannt und das Grundstück eingezäunt. Auf dem Grundstück war auch ein Truck geparkt, in dem ein Aufpasser saß.
Aber auch von der Straße aus konnte man tolle Motive einsammeln.
Auf unserem Weg über den Highway 395 nach Lone Pine kommen wir an den Fossil Falls vorbei. Der Cinder Cone zeigt an wo wir hin wollen.
Der Name „Fossil Falls“ ist ein wenig irreführend, denn es gibt hier weder Fossilien noch Wasserfälle.
Dieser Ort entstand durch das Zusammenspiel von Wasser aus dem Owens River und der Lava, die sich bis vor 20.000 Jahren aus den nahen Vulkanen ergoss. Tolle Formationen hat das ergeben!
2010 waren wir schon einmal hier und hatten leider nicht so viel Zeit im Gepäck wie in diesem Jahr.
Vom Parkplatz aus läuft man ein paar Meter bis zum oberen Rand der Gesteinsformationen.
Aber eigentlich wollen wir runter in den Canyon.
Es ist nicht ganz einfach einen Zugang zu finden, (vielleicht auch weil wir nicht besonders gut vorbereitet waren…) aber als wir den Pfad entdecken ist es eigentlich ganz einfach, mit ein paar winzigen Kletterpassagen. Rauf fand ich leichter als runter.
Ist kein Muss hier herunter zu klettern. Im Canyon war es irre heiß durch die gespeicherte Wärme und Fotomotive gab es durch den großen Hell/Dunkel-Kontrast zur Mittagszeit auch wenige.
Und dann waren wir auch schon wieder oben.
Zur Stärkung gab es am Ende der Wanderung dann noch ein Kofferraumpicknick.
Platz genug haben wir ja.
Und bevor es weiter nach Lone Pine ging durfte ich kurz unseren Laramie entführen.