16 USA Detroit-Tucson one way 2012
– ein Reisebericht aus zwei Sichtweisen (hier Mel B)
16. Tag: White Sands
Ich glaube die Temperaturen bringen mich um … An Bewegung ist nicht zu denken, deswegen verbringen wir den ersten Teil des Tages im Schatten am Pool, im Pool und wieder im Schatten.
Eine Verabredung mit White Sands NM haben wir auch erst zum späten Nachmittag. Vorher bekommt mich niemand in die Wüste.
Ich hatte schon so viele Fotos im Internet gesehen und freute mich wie Bolle auf diesen Ausflug. Mit meinem Kreislauf und der Sonne würde es schon ein Abkommen geben.
Zuerst schauten wir uns im Visitorcenter um und informierten uns über örtliche Flora und Fauna. Die wichtigste Info für mich war, dass es sich bei dem Sand gar nicht um Sand, sondern um Gips handelt!
Dann entschieden wir uns es langsam angehen zu lassen und suchten uns den Dune Life Natural Trail aus, einen 1 Meile langen Rundweg, der ganz nah am Parkplatz liegt. So konnte ich selbst entscheiden, wie weit ich gehen wollte/konnte.
Die Wand an Hitze, die uns entgegenkam, als wir das klimatisierte Fahrzeug verließen haute mich um. So eine Affenhitze hatte ich noch nie erlebt!
Aber
ich
wollte
da
hin!
Fangen wir also ganz langsam an.
Ich gewöhnte mich ein wenig an die Temperaturen und mein Mann war ständig an meiner Seite, um mich aufzumuntern.
Was für ein schöner Ausflug.
Ihr werdet im Laufe des Tages noch merken, dass ich total auf Yuccas abfahre.
Dann stiegen wir ins Auto und fuhren zum Interdune Boardwalk weiter. Dieser Rundweg ist auch nur gute 600 Meter lang. Also los!
Die Temperatur ist ja schon abgekühlt, jetzt um 18 Uhr…
Viele der hier lebenden Tiere haben sich optimal der Landschaft angepasst.
Und was hier los ist!
Um die White Sands aber richtig zu spüren sind wir nun mit dem Jeep eine Runde den Dunes Drive gefahren.
Wahnsinn, wie sich die Dünen rechts und links von der Straße erheben!
Besonders lustig fand ich, das an allen möglichen Stellen Familien mit „Schlitten“ rodeln waren. Dazu hatten sie meistens Plastikschalen, auf denen man bequem Platz hatte und heizten so die Hügel runter.
Nachdem wir eine Runde im Auto gedreht hatten drehten wir noch eine Runde und wollten uns eine einsame Düne für den Sonnenuntergang aussuchen. Wir parkten den Wagen an einer einsamen Stelle und kletterten den Sand/Gips hoch.
Ich zog direkt meine Schuhe aus, um den „Sand“ zwischen den Zehen zu spüren. Was mich überraschte war, dass der Boden kalt war. Wie schöööööööön!
Oben auf den Dünen angekommen sah man in der Ferne auf gaaanz vielen Hügeln immer wieder einen Fotografen mit Stativ stehen. So wie wir. Aber im Grunde waren wir ganz alleine. Was für eine umwerfende Stille um uns herum.
Irgendwo in der Ferne brannte es wieder, und am Himmel zog Rauch auf.
Und dann genießen wir nur noch.
Das hier sind zwei meiner absoluten Lieblingsbilder aus dem Urlaub. Fast schon wie Gemälde.
Da bleibt nur noch zu sagen: gute Nacht zu diesem doch noch perfekt geendeten Tag.