5 Namibia 2025

November 16, 2025 Aus Von Melanie Büllesbach

Safari durch Südwest Afrika

7. Tag: Hoada Tented Camp, Erwee – Brandberg – Etoko Farm Camp, Orumwe

Vom Hoada Camp bis zu unserem ersten Zwischenstopp am Brandberg sind es heute 290 km.

Wir fahren über Kamanjab zurück und gehen erst einmal in den Spar Markt. Dort decken wir uns mit ein paar fancigen Getränken und Lebensmitteln ein.

Nebenan ist eine Shell Tankstelle und da wir schon ein Weilchen auf den Straßen unterwegs sind, müssen wir heute mal tanken. Was für ein Erlebnis!

Jeder, der in diesem Land eine Dienstleistung ausführt und sei sie noch so klein, bekommt Geld dafür. Bedeutet, dass auch der Tankwart und der Fensterputzer ein wenig von uns erhalten.

Während der Wartezeit, die wir mit offenem Fenster verbringen, stehen mehrere Leute neben unserem Fahrzeug und vertreiben uns die Wartezeit. Sie nennen uns ihre und fragen nach unseren Namen. Außerdem wollen sie wissen, ob es uns in Namibia gefällt und was wir schon für Tiere gesehen haben. Immer wieder überlege ich, welche Dienstleistung wohl von ihnen angeboten wird, aber ich kann keine erkennen.

Bis zu dem Zeitpunkt wo einer uns eine Nuss anreicht, in die er meinen Namen, einen Elefanten un eine Giraffe geschnitzt hat. Der Wahnsinn!

Lange Rede, kurzer Sinn: ich habe die Nuss gekauft, eine wirklich tolle Erinnerung für eine freakige Begegnung an der Tankstelle, wo Tankwart, Fensterreiniger und Souvenir-Verkäufer mit Sicherheit alle gemeinsam Sache gemacht haben.

Dann sind wir erstmal unterwegs.

Wilde Giraffen direkt am Wegesrand, unglaublich!

Fast vier Stunden für 220 km fahren wir nun Richtung Brandberg. Ich hatte gelesen, dass dort beeindruckende Felszeichnungen zu sehen sind und man wunderbar wandern kann.

Da wollen wir hin:

Am Horizont sehen wir immer wieder Strauße.

Was ich nicht bedacht hatte: die Wanderung zu den Zeichnungen dauert ca. 2 Stunden hin und zurück und ist nur mit Guide erlaubt. Und gegen 18.30 wird es dunkel.

Obwohl wir heute morgen um 8.30 Uhr gestartet sind, wird das eine knappe Nummer, wenn wir noch im Hellen am Camp ankommen wollen.

Egal, wir sind jetzt nicht den kleinen Umweg gefahren, um zu kneifen. Müssen wir halt etwas schneller laufen.

Was mich etwas verblüfft: hier in der hintersten Ecke Afrikas, wo es scheinbar keine Zivilisation gibt, können wir mit Karte den Eintritt bezahlen. Es dauert zwar einen Moment, bis wir Empfang haben, aber ich staune nicht schlecht.

Unser Guide ist ein gut gelaunter, kommunikativer Einheimischer, der uns viel zum Brandberg und seiner Geschichte mit seinen Gefahren erzählt.

So grün und lebendig hätte ich es zur Trockenzeit hier nicht erwartet.

Nach ca. 45 Minuten erreichen wir das Ziel. Sogar hier gibt es ein Klo, mit fantastischer Aussicht.

Hier nun die Zeichnungen von der White Lady, die gar keine Lady ist:

Bin beeindruckt.

Der Rückweg ist der gleiche wie der Hinweg. Sieht aber in diese Richtung irgendwie anders aus.

Unser Guide benötigt drei Paar Wanderschuhe im Jahr, weil er am Tag auch bis zu 3x diese Tour läuft. Alter Schwede!

Pünktlich zwei Stunden später (es ist 16.00 Uhr) sind wir wieder am Auto zurück. Wir fahren direkt weiter, denn es sind noch weitere 1 1/2 Stunden Schotterpiste bis zu unserem Ziel zu bewältigen.

Mittlerweile haben die Straßen keine Buchstaben mehr.

Als wir an der Farm ankommen, werden wir überrascht, denn man hat nicht mit uns gerechnet. Wir wurden einfach vergessen. Das Personal hat frei und auf der Farm sind Bauarbeiter mit Schweißen und Flexen beschäftigt. Ah, so.

Der freundlichen Mitarbeiterin, die uns das Tor öffnet, ist das total unangenehm und die Chefin kann sie gerade nicht fragen, denn die hat sich zum Schlafen hingelegt. Wir parken erst einmal unseren Spencer und laufen über das Grundstück. Nach einer Weile kommt Laurika (die Chefin und Freundin unserer Freunde hier aus D) und entschuldigt sich bei uns, dass sie uns nicht auf dem Schirm hatte. Ich glaube gerade weil wir auf Empfehlung von N und A hierher gereist sind, ist ihr das besonders unangenehm.

Wir könnten uns mit unseren Lebensmitteln einfach selbst versorgen, doch wir hatten für die beiden Nächte Verpflegung mit gebucht. Und wir hatten Hunger.

Kurzum wurde die Köchin gebeten noch etwas für uns zuzubereiten. Warten wir einfach an unserer neuen Unterkunft.

Dass davon alle Mitarbeiter der Farm zusätzlich satt werden, konnte ja keiner ahnen. Es gab einen köstlichen Nudelauflauf und Oryx mit gebackenem Kürbis und frischem Salat.

Danach haben wir alle noch zusammen mit den Hunden am Feuer gesessen und überlegt, worauf wir am nächsten Tag Lust hätten.

Laurika könnte eine Safari-Tour zu Wildelefanten buchen, doch wir glauben, dass unser Erlebnis mit den Elefanten am Wasserloch eigentlich nicht zu toppen ist.

Eine andere Alternative ist eine Wanderung am frühen Morgen auf einen Tafelberg.

Nehmen wir! 6.00 Uhr ist Treffen, dann fahren wir gemeinsam los.

Good night.

Afrika Feeling: 10 von 10

Kosten: 69,-€ Etoko Farm Camp, Zelt auf Hochgestell für zwei Nächte inkl. Verpflegung

gefahrene Strecke: 360 km

Abkürzung zum nächsten Tag